Raketengrundgleichung
Eine Grundbedingung für die Raumfahrttechnologie ergibt sich aus der sogenannten Raketengrundgleichung:v_end = v_gasaustritt * ln (m_o/m_end)
Beispiel für ein Raumfahrzeug mit Ionenantrieb:
v_end = 24500 m/s * ln ( 486.3 kg/404 kg) = 4543 m/s
Mit:
v_gasaustritt = 24500 m/s
m_0 = 486.3 kg (Startgewicht mit 81.5 kg Xenon-Gas als Treibstoff und 404 kg Konstruktionsmaterial)
m_end = 404 kg Konstruktionsmaterial
v_end = 4543 m/s Endgeschwindigkeit im Space nach Verbrauch des Treibstoffvorrates.
Aus dieser Formel ergibt sich, dass die erreichbare Endgeschwindigkeit v_end dann groß ist, wenn die Geschwindigkeit des Gasaustritts aus der Düse v_gasaustritt besonders groß und das übrigbleibende Gewicht m_end, nachdem fast der gesamte Treibstoff aufgebraucht worden ist, klein ist.
Wirkungsweise Ionenantrieb
Im Vergleich zu einem - herkömmlichen - chemischen Raketenantrieb ist die Geschwindigkeit des Gasaustritts bei einem Ionenantrieb ziemlich groß, so dass die Leistungsausbeute ungefähr zehnmal größer ist als bei einem Feststoff- oder Flüssigkeits-Triebwerk - allerdings wird eine hohe Beladung für die Erzeugung der elektrischen Energie mitgeschleppt, welche zur Ionisierung der Atome mittels Beschuß durch energiereiche Elektronen benötigt wird. Unter Ionisierung oder Ionisation versteht man die Herauslösung von Elektronen aus einem Atom. Im Falle dieses Ionenantriebs geschieht dies durch den Beschuß mittels Elektronen. Werden auf diese Weise Elektronen abgetrennt, bleibt ein positiv geladenes Ion zurück, welches man in einem elektrischen Feld beschleunigen kann.
Als Treibstoffe können Xenon, Quecksilber, Krypton, Cäsium oder Rubidium dienen. Meistens wird Xenon-Gas als Treibstoff verwendet. Dessen Atome werden durch energiereiche Elektronen in positiv geladene Ionen umgewandelt, die in einem elektrischen Feld beschleunigt werden. Für den Vorgang der Ionisation wird vergleichsweise viel elektrische Energie verwendet, die man momentan durch Solar-Module auf meterlangen Sonnenpaddel gewinnt. Die Ionen werden dann mit der vergleichsweise hohen Geschwindigkeit von 30 - 200 km/s aus der Düse ins Weltall ausgestoßen. Die Energie, welche zur Ionisierung benötigt wird, kommt von Solarzellen oder von einem Kernreaktor.
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