Der Weg von den "Notizen zu einer Theorie" bis zu "Der Theorie" ist ein sehr dorniger - kann ich wohl sagen. Es geht ganz schlicht um das Verständnis der Signalübertragung von einer Antenne zur anderen. Und die Antwort auf die Frage, ob das Phänomen der Radiowellen kapiert worden ist oder nicht, kann sich der Autor nur selber geben und kommt zu dem Schluss, dass es praktischer Nachweise in Laborversuchen bedarf. Und dort sind wir angelangt. Wer denkt, es liefe so wie in einer schlecht geführten Schule, wo der junge Vertretungslehrer mal eben hier und dort aushilft, der kennt die Bedingungen der Technik nicht, wo alles unter der bedingungslosen Knute der "Funktion" steht - entweder oder. Bitte - sich etwas in solche Forscherseelen hinein zu versetzen: Man kennt den Weg wirklich nicht und weiß nicht, wie ein Versuch ausgeht. Das wird dann Trial and Error in Reinkultur, was in der eigenen Praxis so aussieht, dass eine Liste mit Fragen und Versuchen vorhanden ist, der Versuch mühsam gemacht und das Resultat notiert wird. Meistens ist es einfach nur negativ - aber es wurde etwas gelernt. Erstmal geht es immer um die Einarbeitung in eine Thematik und das wäre isoliert betrachtet dann nur simpel und es soll einmal protokolliert werden, was sich da so am Laborplatz ereignet:
Fragestellung: Kann ein einzelner Hochspannungsimpuls von einem Empfänger im Abstand einiger Meter wahrgenommen werden? Der Hochspannungsimpuls wird einfach per Zündspule erzeugt, wobei der Strom durch den Primärstromkreis unterbrochen wird und so im Sekundärkreis der Hochspannungsimpuls an zwei Antennenenden übertragen wird. Der Empfänger stellt Erinnerungs- und Anfängerprobleme. Es soll eine simple Transistorschaltung sein. Da war doch was, da war doch was mit der Einstellung des Arbeitspunktes, d.h. die Basis des Transistors muss auf einem höheren Potential liegen als 0,7 Volt, damit selbst kleine Spannungsänderungen an der Basis vom Ohrhörer am Kollektor als Geräusch wahrgenommen werden können. Also Spannungsteiler mit großem Querstrom vor der Basis und kleiner Ruhestrom Richtung Basis und Emitter. Jetzt kann das also Losgehen und die Zündspule sprüht Funken und am Empfänger gibt es keine Reaktion - weder am Messgerät noch am Ohrhörer. *knurr* Dann wiederum andersherum, kann ich überhaupt NDR 2 empfangen? Schalte einen entsprechend dimensionierten Schwingkreis, der nur die gewünschte Frequenz durchlässt vor die Transistorschaltung und der Radioempfang funktioniert. Resultat: Einzelne Hochspannungsimpulse können so nicht übertragen und Empfangen werden - sie müssen in einem sehr schnellen Takt ausgestrahlt werden. Und so weiter und so fort, der nächste Versuch wartet schon: Nunmehr soll an die Primärspule eine Wechselspannung gelegt werden, sodass an der Sekundärspule eine Hochspannungs-Schwingung liegt. Mal gucken, wie die Erfahrungen damit sein werden.
Samstag, 15. August 2009
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